Foto-Sonderausstellung im Museum Bergen

Die Bilder sind ungewöhnlich. Sie haben etwas melancholisches, düsteres. Manche wirken auf den erste Blick sogar etwas gruselig. Sie sehen aus, als wären sie aus einer anderen Zeit.
Jeannette Schulze-Dreyer, die in Jena geboren und aufgewachsen ist, nutzt für ihre Fotos ganz spezielle Techniken und Fotopapiere, um sie so unwirklich aussehen zu lassen. Mit dem sogenannten Lithprint, eine spezielle Form des Foto-Entwicklers, bekommt man diesen Effekt, bei dem Fotos aus der heutigen Zeit in ein Foto aus dem 19.Jahrhundert verwandelt werden können. Die Bilder werden körnig, wirken leicht unscharf und dunkel. Wer sich als Laie in die Materie einlesen möchte, kann sich diese Website angucken. Dreyers andere Methoden, wie die Handkoloration, bei denen die Bilder wie ein Comic oder ein Gemälde wirken oder die Cyanotopie/Blaudruck, die jedem Foto etwas mystisches verleihen. Um den Sepia-Effekt zu erhalten und die Fotos wie vergilbt und alt benutzt sie sogar Tee. Obwohl sie eine Ausbildung zur Floristin absolviert hat, zieht sich die Malerei und Fotografie durch ihren gesamten Lebenslauf. Von Seidenmalerei bis Linoleum-Drucken und Ölmalerei hat sie schon vieles ausprobiert. Seit 2011 hat sie sich auf die Fotografie spezialisiert und hat seit einigen Jahren Einzelausstellungen mit ihrer Experimentellen Fotografie. Auf ihrer Homepage sind einige ihrer Werke aus den verschiedenen Kategorien zu sehen und machen Lust auf einen Besuch im Museum in Bergen. (Kreativ ist sie übrigens auch im Entwerfen von Designerlampen für die Firma Bevidual)
Wer mal etwas anderes sehen möchte, als Fotos von sonnenbeschienen Strandlandschaften und Katzenbabys, kann noch bis zum 22.04.2017 die Sonderausstellung besuchen.

„Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut.“                          (Henri Cartier-Bresson)

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