Museum Bergen: Véronique Elling singt ÉDITH PIAF

Am 02.07.2017 findet im Museum von Bergen ein ganz besonderer Abend statt: die französische Sängerin Véronique Elling wird in Begleitung von Jurij Kandelja und dessen Akkordeon die schönsten Liebeslieder von Édith Piaf singen. Elling ist keine Unbekannte auf den Bühnen dieser Welt. In Theater- und Opernhäusern von Hamburg und Beirut, über Teheran und Zagreb, Paris bis Brasilien zeigt sie ihre Schauspiel- und Gesangskünste. Bereits mit 7 Jahren wurde sie am staatlichen Konservatorium in Montpellier in Gesang ausgebildet und machte dann ihren Literatur- und Theaterbachelor  an der Universität der Künste in Montpellier. Nachdem sie in diversen Hauptrollen für das New Hope Theater aufgetreten und um den halben Globus getourt ist, hat widmet sie sich seit 2012 dem französischen Chanson. Mit ihrer Band aus Klavier, Cello und Akkordeon tritt sie mit Hommagen an Barbara und Édith Piaf auf.
Kein Leichtes, den Inbegriff des Chansons auf die Bühne zu bringen. Der nur 1,47m große „Spatz von Paris“ konnte wie kaum eine andere soviel Herz und Schmerz und Liebe in ihre Stimme legen. Ihr Freund und Dichter Jean Cocteau sagte einmal: „Jedes Mal, wenn sie singt, meint man, sie risse sich endgültig die Seele aus dem Leib.“ Die durchweg positiven Pressestimmen bescheinigen Elling, dass ihre Art, die Legende Édith Piaf auf die Bühne zu bringen, funktioniert. „Die Sängerin und Schauspielerin Véronique Elling singt schön melancholische Geschichten, die über Schmerzen, Enttäuschungen und Freudentaumel der Liebe erzählen“ schrieb die taz Berlin. Oder „Fleisch, Blut und Seele. Die französische Sängerin Véronique Elling sang mit großartiger Stimme und begeisterte das Publikum im Wechselspiel zwischen Gesang und Theater mit ihrer eindrucksvollen und einfühlsamen Darbietung aus dem Leben der Édith Piaf.“ urteilte die Elbe-Jeetzel-Zeitung. Die Berliner Zeitung nannte Hellings Darbietung „eine Liebeserklärung, eine Hymne an eine der größten Diseusen Frankreichs“. Und sie war nicht nur eine großartige Sängerin. Bis heute ist sie eine Legende. Wenngleich einige Teile ihrer Vergangenheit durch sie selbst etwas aufregender, spannender und tragischer gemacht wurden, so war ihr Leben durch Höhen und Tiefen, den 2.Weltkrieg, gefundener und verlorener Lieben, Alkohol und dem Verlust eines Kindes gezeichnet. All diese Erlebnisse ließ Piaf in ihre Stimme einfließen. Ihre Klassiker „Hymne á l’amour“ oder „La vie en rose“ bewegten die Welt. Doch im vom Komponisten Charles Dumont eigens für sie geschriebenem  „Non, je ne regrette rien“ singt sich Piaf ihr Leben aus dem Leib. „Das bin ich! Es ist das, was ich fühle, was ich denke! Es ist sogar noch mehr, es ist mein Testament“, soll die Sängerin laut ihrer Freundin Simone Berteaut gerufen haben. Bei der Premiere, am 29.12.1960 in Paris, soll das Publikum 30 Minuten lang applaudiert haben. Vom Alkohol, Morphium und Aufputschmitteln gezeichnet, feierte sie mit 45 Jahren ihr großes Comeback. Ihr bewegtes Leben, im positive wie im negativen Sinne, endete mit 47 Jahren im südfranzösischen Plascassier. Um ihrem Wunsch „mitten im Singen auf der Bühne zusammenbrechen, um nie mehr aufzustehen“ gerecht zu werden, brachte ihr Ehemann ihren Leichnam nach Paris und fälschte ihren Totenschein. So kam der „Spatz von Paris“ dann doch noch nach Hause.

Der Abend mit Véronique Elling verspricht emotional und unvergesslich zu werden!
Der Eintritt im Museum Bergen ist frei, es wird jedoch um einen freiwilligen Beitrag gebeten.

Natürlich muss dieser Artikel mit einer Liedzeile ihre berühmtesten Chansons enden:

„Nein, überhaupt nichts! Nein, ich bereue gar nichts! Nicht das Gute, nicht das Schlechte, das ist mir alles so egal!“

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